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Bericht vom Städtevergleich LBSV Bremen - Berlin –  vom 24.08. – 26.08.2012

 
 

4. Freundschaftstreffen mit dem LBSV Bremen

Schon kurz nach den Einzelmeisterschaften war klar, dass Berlin mit 30 Aktiven nach Bremen fahren kann. Die Bremer Sportfreunde nahmen diese Herausforderung an und haben kräftig um Teilnehmer für das Vergleichsspiel geworben. Bei nur 80 Aktiven, davon 15 Damen, war vorherzusehen, dass die Bremer Sportfreunde Probleme haben werden, an die Zahl unserer Teilnehmer heranzukommen.
Kurz vor dem anstehenden Reisetermin kam es auf Berliner Seite zu Absagen, die aber noch kompensiert werden konnten, während die Bremer Sportfreunde Probleme bei der Damen-Mannschaft hatten, so dass wir uns auf 3er-Mannschaften bei den Damen verständigten.
So stellte KARINGO in seiner Begrüßungsrede fest, dass trotz Absage einer Frau eine Mannschaft mehr startet (weil wir zwei 3er-Teams stellten).

Während ein Hotel schnell gefunden wurde, zog sich die Suche nach dem günstigsten Busunternehmen hin.

Nachdem dieses gefunden wurde, ist die Bestellung um den 1. Abfahrtspunkt in Rudow um 13:00 Uhr und die Ladung von genügend Getränken modifiziert worden. Weiterhin wurde um Bekanntgabe der Tel.Nr. des Busfahrers gebeten, da die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigte, dass bereits bei der Anreise Kommunikationsbedarf besteht. Da diese nicht mitgeteilt wurde, ist zwei Tage vor dem Reisetermin nachgefragt worden. Dabei ist dem Busvermittler aufgefallen, dass der Stopp in Rudow zwar notiert wurde, nicht aber die Abfahrtzeit um 13:00 Uhr übernommen wurde, so dass wir die Abfahrtzeit auf 13:30 bzw. 14:30 ab Kutschi verschieben mussten.

Aber der Bus kam nicht. Auf Nachfrage beim Busvermittler war zu erfahren, dass sich die Anfahrt aufgrund starken Verkehrs auf ca. 14:00 Uhr verschiebt. Eine gefühlte Ewigkeit später traf der Bus ein – mit polnischen Kennzeichen.

Nach einer Rundfahrt durch Rudower Seitenstraßen gelangten wir in Alt-Glienicke auf die Autobahn und sind relativ zügig zum Kutschi gekommen. Die größte Verzögerung ergab sich durch das ordnungsgemäße Einweisen des Busses zur Bushaltestelle. Dort angekommen war zu erfahren, dass 0,33er Bier 2.- € und alkoholfreie Getränke 1.- € kosten sollen. Hinsichtlich des Bierpreises bestand Verhandlungsbedarf, den der Busfahrer von seinem Chef abklären musste. Später wurde ein Preis von 1,70 € ohne Pfand festgesetzt.

Aufgrund eines Staus auf der A 24 versuchten wir dem Busfahrer die Ausfahrt aus Berlin über Zehlendorf verständlich zu machen und mussten hier feststellen, dass der Busfahrer nur wenig deutsch spricht. Bis zum Funkturm schleppte sich die Fahrt fast eine Stunde hin, aber von das aus konnte ohne weitere Staus die Fahrt fortgesetzt werden. Und der Busfahrer fuhr, und fuhr, und fuhr ohne Zwischenstopp für die Raucher bis zum Pflichtstopp. Kurz vor Bremen konnte der Busfahrer zu einem weiteren Stopp überredet werden. Hier wurde dann darauf aufmerksam gemacht, dass noch nicht das Unwort des Wochenendes bekannt gegeben wurde. Ist auch gut so, denn mir wäre nur Busfahrer eingefallen.

Dafür sind wir schneller in Bremen eingetroffen, als nach den anfänglichen Verzögerungen zu erwarten war. Unsere Bremer Sportfreunde und Horst Hennig, der mit der Bahn gereist ist, haben uns im Hotel empfangen, mit uns gespeist und das Eröffnungsspiel der Bundesliga angeschaut. Das Essen war schmackhaft, das Personal aber auf den Andrang von 39 hungrigen und durstigen Berlinern nicht eingerichtet.

Zu unserer großen Überraschung unterbreiteten die Bremer Sportfreunde den Vorschlag, dass alle Mitreisenden, die Sportzeug dabei haben, über die Mix-Mannschaft an den Start gehen können. Gewertet werden soviel Starter wie Bremer Sportfreunde in die Wertung kommen. So hatten wir auf einen Schlag zwei Aktive mehr.

An nächsten Morgen freuten wir uns auf das Frühstücksbuffet, dass aber sehr übersichtlich war. Wie später festzustellen, war die Auswahl beim Frühstückbuffet im Erdgeschoss größer und reichhaltiger. Auf Nachfrage wurde mitgeteilt, dass aufgrund des Gruppenpreises das Buffet dem Preis angepasst wurde, man würde uns jedoch fehlende Dinge reichen. So war am Sonntag auch Rührei, Fisch und Kuchen zu bekommen.

Zum sportlichen Vergleich lasse ich die Ergebnistafel sprechen. Nur soviel, dass die Herren den Ausfall von Martin verkraften mussten, der bereits gut unterwegs war und die gefälligeren Bahnen noch vor sich hatte.
Bei den Herren A/B hatte Bremen wider mit einem Holz die Nase vorn, wobei Horst Hennig den Fluch des Holzbesten in der EM beim Städtespiel kennen lernte, und die Damen unterlagen gegen die mit der deutschen Meisterin verstärkte Bremer Mannschaft mit nur 9 Holz.
Einzig die Mixed-Mannschaft konnte punkten und hatte nach der späteren Siegerehrung viel zu besprechen. Andreas Rauthe entlastete den Reiseleiter, indem er den Bremer Startern nach absolvierter Pflicht das Berliner Gastgeschenk (eine „I love Berlin“-Tasche umwickelt mit einem kleinen FVS-Handtuch) überreichte.

Nach dem Kegeln kehrten wir dann kurz zurück ins Hotel, von wo wir uns zum Weserstadion bringen ließen, wo uns die Bremer Sportfreunde im Cafe Weserblick zur Siegerehrung erwarteten und uns anschließen zum Essen am Buffet eingeladen haben.
Mit Rücksicht auf den Wetterbericht hatte man auf das gemeinsame Grillen verzichtet – und manchmal treffen Wetterberichte auch ein.

Das Mannschaftsergebnis war klar. Bremen siegte mit 3:1, so dass wir keinen Pokal nach Hause tragen brauchen. Bei der Einzelwertung hingegen haben wir unser Ergebnis von vor zwei Jahren verdoppelt, indem wir dieses Jahr mit Michael Brauns und Birgit Ring zwei Bronzemedaillengewinner hatten. Wir sind uns in den Gesprächen mit den Bremern wieder etwas näher gekommen und bezogen diese zunehmend in die Mannschaftsbesprechungen ein.
Mit Rücksicht auf die Lenkzeiten des Busfahrers haben wie gegen 22:00 Uhr den Heimweg angetreten.

Für Sonntag war bei Regen die Abreise angesagt, ansonsten ein Rundgang durch die Stadt. Von der Wetterlage her war klar, es hat nicht geregnet, doch es war ziemlich windig. Und jeder frage, was machen wir und alle wollten sich der Mehrheit anschließen. Und als verkündet wurde, wir fahren zurück, meldet sich die sich anpassende Mehrheit, dass sie sich Bremen doch gerne mal angesehen hätte. Also wurde der Mehrheit folgend als Kompromiss ein einstündiger Spaziergang von der Altstadt zur Schlachte angesetzt, was nicht die Zustimmung aller fand. Und dann musste es beim Spaziergang auch noch anfangen zu nieseln. Wir wurden bei unserem Spaziergang wieder von drei Bremer Sportfreunden (Ingo, Siegfried und Rolf) begleitet und verabschiedet, mit der Feststellung, dass es ein schönes Wochenende war und wir uns auf ein Zusammentreffen in Berlin freuen.

Die Rückfahrt war wieder eine Geschichte für sich, bei der mir das alte Lied von Kraftwerk einfällt; wir fahr’n, fahr’n, fahr’n auf der Autobahn. Wir machten wieder zwei Stopps.
Beim zweiten Halt wollte Günter Tschinkel seinen Einstand ausgeben. Doch er konnte gar nicht so eingießen, wie ihm der Wind die Becher weggepustet hat. Also wurde der Einstand in den Bus verlagert. Und wie wir so fahr’n waren wir schwubs am Abzweig zu Funkturm vorbei.
Und nun die Diskussion 1. Stopp am Kutschi. Der Busfahrer stimmt zu, fährt aber weiter, was einen Kompromissvorschlag auslöst, dann sind wir am Schönefelder Kreuz, was einige Rudower das Begehren äußern lässt aussteigen zu wollen.
Doch hielten wir am Plan fest, fuhren zum Kutschi und dann nach Rudow, wo Bodo und Helga ihre Sporttasche vermissten. Innerhalb einer Stunde war der Verbleib der Tasche geklärt und bescherte Bodo und Helga noch einen Ausflug nach Spandau.

Fazit: Hätte es nicht mit der An- und Abreise so viel Stress gegeben, wäre es eine rundum schöne Fahrt gewesen.
( Haste Hammer, Zange, Draht - fährste bis nach Leningrad )(Anm. J.Kulicke)

Euer Michael